Andy Haugk soll Sohn seiner neuen Partnerin umgeschult haben. Vater wirft Bürgermeister Andy Haugk CDU von Hohenmölsen Kindesentziehung vor
Halle/Gera – Wenn Eltern sich trennen, endet es oft im Gezerre um die Kinder. Als Lars Naundorf (45) und seine Frau (44) sich 2017 trennten, wollten sie alles besser machen. Die Eltern teilten sich das Sorgerecht für ihre vier Kinder (9, 12, 16 und 21 Jahre). Doch vier Jahre und diverse Gerichtsprozesse später wirft Naundorf dem neuen Partner seiner Ex-Frau öffentlich Kindes-entziehung und Machtmissbrauch vor.
Die Vorwürfe richten sich an Andy Haugk (48), den Bürgermeister von Hohenmölsen (Burgenlandkreis). Er ist die neue Liebe von Naundorfs Ex-Frau. Während der Unternehmensberater nach einer Entscheidung des Familiengerichts Gera (2 F 645/19) mit den Kindern in Thüringen blieb, zog sie nach Sachsen-Anhalt.
Die Sommerferien 2019 verbrachte Sohn Armin (12, Name geändert) bei seiner Mutter. Doch statt den Jungen wie vereinbart zurück zum Vater zu bringen, wurde er in der 5. Klasse am Agricola-Gymnasium in Hohenmölsen angemeldet, obwohl das Kind in der Stadt keinen Wohnsitz hatte.
„Ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt. Seither war er nicht mehr in seinem verwaisten Kinderzimmer. Für mich ist das ein Fall von Kindesentziehung und von Machtmissbrauch“, erzählt Naundorf gegenüber BILD. Der Familienrichter in Thüringen gab dem Vater recht. Im Beschluss steht: „Hier wird ein gebrochenes Verhältnis zur Rechtsordnung vorgelebt.“
Der Vater verzweifelt: „Der Schulanmeldung in Sachsen-Anhalt habe ich als sorgeberechtigter Vater nicht zugestimmt. Stattdessen wurde der Bürgermeister beim Direktor des Agricola-Gymnasiums vorstellig und meinte nur ‚Es ist alles geregelt. Der Junge ist jetzt ein Kind unserer Stadt‘ …“
Weil Armin bis heute in Hohenmölsen zur Schule geht und eine Rückkehr nach Gera nicht absehbar ist, sprach sich Naundorf seinen Frust in einem YouTube-Video von der Seele, wirft dem Bürgermeister öffentlich Kindesentziehung und Machtmissbrauch vor. Diese Aussagen wollte Andy Haugk nicht auf sich sitzen lassen und zog nun seinerseits vor Gericht.
Vergangene Woche der Gütetermin vor dem Landgericht Halle, der nach einem Befangenheitsantrag gegen die Richterin unterbrochen wurde. BILD sprach Andy Haugk auf die Vorwürfe an. Die Antwort seiner Anwältin: „Zu einem laufenden Verfahren geben wir keine Erklärung ab.“ Fortsetzung folgt – leider …
Die Täter, Rechtsbeuger und Dulder, beim Justizskandal von Rheinland-Pfalz:
Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Justizminister Herbert Mertin, Innenminister Roger Lewentz